Am Freitag ist mein letzter Schultag, und dann heißt es Abschied nehmen. Von der Schule, meiner Lehrerin, Carmita, die ich 3 Wochen lang hatte und von meinen Gasteltern! Vielleicht sehe ich sie nächsten Samstag noch, bevor es dann wieder ganz zurück nach Europa geht...
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Meine Gasteltern, José María und María. |
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Carmita, meine Professorin. (Nein, ich stehe nicht höher als sie!) |
Freitag Abend gehe ich mit den Mädels Lisa und Kathrin ins Café Libro, ein künstlerisches Salsa-Lokal. Pascal kommt mit einer Freundin auch auf einen Sprung vorbei und später gesellt sich noch Raudel, ein cubanischer Freund von Lisa dazu! Er versucht mit uns Salsa zu tanzen, scheint aber recht schnell gelangweilt zu sein. Meine Salsa-Kenntnisse aus Wien dürften wohl nicht viel mit der cubanischen Salsa gemein haben :)
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Lisa, D und Raudel aus Cuba. |
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Raudel, Kathrin, D und ich |
Am Samstag bringt mich meine Familie zum Hotel, in dem ich noch 2 Nächte verbringe, bevor es dann zum Amazonas geht. Einmal angekommen, schlendere ich in der neuen Umgebung herum, genieße einen wunderbaren Ausblick und besuche das faszinierende, kleine Museum Mindalae. Dort sind Textilien, Holzinstrumente, Keramik und Schmuck der ecuadorianischen Ureinwohner zu sehen, anschließend gibt's einen riesigen Shop mit deren Produkten. Nach einem Skype-Stündchen mit Richi, gehe ich ins nahe gelegene Programmkino “Ocho y media“ und schaue mir eine Doku über den Schriftsteller Marcelo Chiriboga an, der mit dem Roman “La linea imaginaria“ bekannt geworden ist.
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Bunte Stoffe |
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Gitarre aus einem Gürteltier |
Am Sonntag frühstücke ich im Café Jürgen, das von einem Dänen betrieben wird. Weil Muttertag ist, ist ziemlich viel los, sodass ich über 20 min. auf die Rechnung warte. Schließlich sagt mir die Kellnerin, ich kann gehen. Das Frühstück geht auf ihre Kappe =) danach fahre ich zum Kunstmuseum des Malers Oswaldo Guayasamin, der von 1919-1999 lebte. Er war mit Picasso befreundet, was man in seinen Bildern durchaus sehen kann. Aus armen Verhältnissen stammend, von einer indigenen Mutter und einem weißen Vater, beschäftigt er sich früh mit negativen und traurigen Gefühlen. Oft malt er Menschen, die unter schweren politischen Bedingungen leben, wie in Nicaragua, Chile, Urugay, Mexico, Cuba, aber auch unter dem Nazi-Regime. Den Nachmittag genieße ich am hoteleigenen Pool.
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Die blaue Seite symbolisiert die indigenen Menschen, die gelbe Seite die weißen Menschen. Die geschlossenen Augen deuten darauf hin, dass die Frau schläft, aber die Hände zeigen, dass sie aufwacht, nach einem langen Schlaf der politischen Unterdrückung. |
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Guayasamins Wohnhaus |
Vielen Dank für deine interessanten Bilder und Berichte! Ich freu mich schon auf den Amazonas! Liebe Grüsse Jutta
AntwortenLöschenDeine gastmutti hat dich ja ins Herz geschlossen :)
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