Montag, 2. Mai 2016

Mindo, der Nebelwald

Das Wochenende eignet sich ideal, um Ausflüge in die sehenswerte Umgebung Quitos zu machen. Diesmal hat es mich nach Mindo verschlagen, ein subtropischer Nebelwald, der mit dem Bus in 2 Stunden nördlich von Quito zu erreichen ist. Nach der Ankunft beziehe ich mein Zimmer im Hostel Casa de Cecilia und erkunde die umliegende Flora und Fauna!

Dieses Zimmer hätte ich haben können,...

...habe mich dann doch für 4 Wände entschieden :) Moskitos gab es zum Glück keine!

Kolibris im Garten

Die Freiluftküche des Hostels, man beachte die Lagerung der Bananen!

Anschließend erfahre ich bei einer Führung durch die dortige Schokoladenfabrik den Weg der Kakaobohne zur fertigen Schokolade! Die Früchte brauchen 2-4 Monate Zeit, um zu wachsen, danach werden sie mit einer Machete geerntet. Die einzelnen Bohnen werden 4 Tage gut isoliert eingepackt, um den Fermentierungs-Prozess zu beschleunigen. Danach werden sie getrocknet, 30-60 min. geröstet und in einer Maschine aufgeknackt, um die Schale vom Kern zu trennen. Zur puren Schokolade wird nur noch Zucker, Nüsse, Kaffee, Ingwer oder Chili hinzugefügt, je nach Art. Nachdem die Kakaopaste 3 Tage lang in einem Mixer gerührt wird, muss sie nur noch erhärten und kann händisch verpackt werden.

Von der Kakaobohne zur Schokolade

Kaffeebohnen

Die harten Hülsen der Kakaobohnen

Nachdem es aufgehört hat zu regnen, fahre ich zu den Cascadas, den Wasserfällen und wandere durch den feuchten Wald. Dabei lerne ich Francesca, 29, aus Italien kennen, die in den letzten 10 Jahren mehr Zeit im Ausland verbracht hat, als in ihrer Heimat! Gemeinsam wandern wir von Wasserfall zu Wasserfall und plaudern über Gott und die Welt!

Zuerst fährt man mit diesem Wagerl über den Wald!

Dann geht es von einem Wasserfall...

...über Brücken...

...zum nächsten!

Rechts Francesca, im Taxi zurück lernen wir 2 Mädls aus Quito bzw. Frankreich kennen. Die beiden treffe ich zufällig im Mariposarium und im Bus wieder.

Am Abend treffe ich mich mit dem Schweizer Pascal aus der Schule, der auch gerade in Mindo ist und mit Francesca!

Abendliche Entspannung (auf Spanisch!)

Am Sonntag gehen Pascal und ich in das Mariposario, ein Schmetterlingshaus, um die vielen einheimischen Arten zu bestaunen. Am Rückweg in den Ort kehren wir auf einen frischen “Jugo“ (Obstsaft) in einem schweizer Restaurant ein und beobachten aus direkter Nähe Kolibris und Tucane bei ihrem Frühstück.

Bis aus den Eiern, Raupen, Puppen und schließlich Schmetterlinge werden, kann es mehrere Monate dauern. Am Ende werden sie max. 4 Monate alt, in freier Wildbahn leben sie oft noch kürzer.





Am Nachmittag geht es mit dem Bus wieder nach Quito, wo es wieder einmal in jenem Moment zu regnen beginnt, als ich aus dem Taxi aussteige. Im Bus gibt es sogar langsames Wlan und beim Hinfahren gab es Musik: Michael Jackson, Major Tom und Bob Marley :)

2 Kommentare:

  1. Man muss schon genau lesen! Beim ersten Mal lesen bin ich drüber gestolpert und hab mir die schlimmste Kinderarbeit vorgestellt.

    Denn es ist eben ein Unterschied, ob "die einzelnen Bohnen verpackt werden" oder "die Bohnen einzeln verpackt werden" ;-)
    Letzteres hat meines Wissens nur Mr. Bean mit den Weintrauben gemacht, als er seine Wohnung ausmalen wollte!

    Danke für deine Berichte und Fotos!

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  2. Haha, so schlimm ist es nicht! Die Bohnen kommen in eine Kiste, die mit Bananenblättern ausgekleidet und mit Jute zugedeckt ist!!

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