Sonntag, 14. Juli 2013

Merepäevad und Eduard Vilde

Gleich in der Früh bin ich zum Hafen gefahren, weil dort ein dreitägiges Hafenfest (Merepäevad) veranstaltet wurde, und deshalb die Museumsschiffe bei freiem Eintritt zu besuchen waren. Natürlich gab es auch Musik, Gegrilltes,... Auf jeden Fall war einiges los und wenn man so auf diesem Riesensegler steht, kommt schon ein bisschen "Fluch-der-Karibik-Feeling" auf! Hier ein paar Einblicke:

Diese vielen Masten und Seile haben mich am meisten fasziniert!

Ich auf einem Haufen voll Seil ;)

Dieses russische Schiff heißt: "Kruzenshtern"
Auf einem kleinen Steg daneben, zogen sich viele Leute Schwimmwesten an und aus, auch ich. Es sollte eine kleine Spritztour mit einem Schlauchboot werden. Dass sich das ganze als Transfer vom Hafen Lennusadam zum Hafen Jahisadam verstand, war mir erst am Ende klar, als es hieß: Bitte aussteigen! Aber ich war letztendlich eh froh, sonst hätte ich die Strecke später zu Fuß zurücklegen müssen.

am Boot ist es ziemlich schnell geworden!

Das Ziel: der Yachthafen vor der alten Stadt.
Es war erst 12 Uhr und so bin ich noch ins am Weg liegende "Eesti Arhitektuurimuuseum" gegangen, um mich über die schöne Holzbauweise der traditionellen Häuser zu informieren. Die gezeigten Miniaturmodelle waren zwar nett, aber außer vielen Fotos verschiedener Häuser und Gebäuden war nicht viel zu erfahren, außer, dass Holz ein guter Bauträger mit günstigen Eigenschaften ist, der auch für die Zukunft von ökologischem Interesse sein wird.

Nach einem Mittagsimbiss bin ich dann zur Uni "Tallinna Ülikool" gefahren, um mich für meine Kurse zu registrieren:

So schaut die Uni Tallinn von vorne aus.
Nachdem die Anmeldung eine Sache von 10 Minuten war, und ich noch Energien übrig hatte, bin ich in Eduard Vildes Wohnhaus gegangen, das nun ein Museum ist. Wer diesen Mann nicht kennt: er war einer der größten estnischen Schriftsteller und Journalisten, der von 1865 bis 1933 lebte. Während seines Exils lebte er auch in Berlin und Kopenhagen und hat bereits um 1900 Reisen bis nach Wien, Istanbul, Rom und sogar New York unternommen. Später, in Estland war er auch am Theater und als Diplomat tätig. Zu seinem 60. Geburtstag bekam er von der Stadt dieses Wohnhaus, in dem er bereits sechs Jahre später starb. (Ich weiß auch erst seit heute von seiner Existenz!)

Eduard Vildes Wohnhaus


wieder mal ein nettes Häuschen, am Heimweg gesichtet =)
man betrachte die vielen Verzierungen und Details!
Der erste kurze Regen hat mich überrascht, aber ich bin noch trockenen Hauptes nach Hause gekommen.

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