Freitag, 29. April 2016

New Friends

Mittwoch wird wieder gekocht in der Schule: “Mote Pillo“
Mote ist eine Maisart, die mit Eiern und Käse zu einer Art Tortilla verarbeitet wird und wieder mit Avocado serviert wird! Nach dem Essen ist Zeit für Hausübungen, denn um 5 Uhr treffen wir uns wieder in der Schule, um gemeinsam Tortillas mexicanas zu kochen!

Die Zutaten und...

...das fertige Essen!

Später gibt es Tortillas mexicana mit Bohnenmus, Guacamole, Fleisch, Gemüse und Sangria!


Am Abend holt mich Cristina, die ich am Samstag bei der Familienfeier kennen gelernt habe, mit ihrem Freund im Auto ab und wir verbringen den Abend gemeinsam mit 2 französischen Freunden. Zuerst genießen wir die herrliche Aussicht auf die Stadt vom Café Mosaiquo aus, danach zeigen sie uns die Altstadt und am Ende auch noch die Aussicht vom Panecillo! Qué lindo!

Die beiden Franzosen links machen gerade ein Praktikum in Quito, rechts Cristina und ihr Freund Sebastian.

Ausblick über die riesige Stadt.

San Francisco




Die Jungfrau am Panecillo oben, die dem Jesus in Rio nachempfunden ist!

Donnerstags findet nach dem Unterricht eine Salsa-Stunde in der Schule statt, an der Jana (D), Tak (J) und ich teilnehmen und den spanischen Erklärungen von Manuel lauschen. Danach fahre ich mit Amanda und Theo zu Javier nach Hause, wir essen die Reste von gestern und spielen Pantomime mit Filmen, Berufen und spanischen Wörtern. Sehr lustig =)
Am Freitag wird auch in der Schule gespielt: zuerst ein Brettspiel, danach Stadt, Land, Fluss!




Mittwoch, 27. April 2016

Mitad del Mundo II

Am Montag nach der Schule fahre ich mit Javier, Lisa und Theo zu einer sozialen Einrichtung, in der täglich 125 Kinder aus übelsten familiären Verhältnissen zwischen 3 und 6 Jahren zu essen bekommen, sich ausruhen können und Platz zum Spielen haben. Wir bekommen eine kleine Führung durch das Haus, weil Theo dort eine Woche ehrenamtlich arbeiten will. Als wir dort sind, sind die Kinder schon wieder zu Hause, aber es ist eine sehr interessante Erfahrung, das Haus zu sehen. Nicht weit von dort, gehen wir zu Javiers Wohnung und verbringen den restlichen Nachmittag dort!

Am Dienstag nach der Schule fahre ich gemeinsam mit Pascal zur Ciudad de la mitad del mundo, nördlich von Quito. Diese künstliche “Stadt“ besteht aus einigen Museen, einem großen Monument und einer Linie, die den Äquator darstellt, auch, wenn der echte Äquator ein paar Kilometer weit weg ist.
Folgende Facts zum Äquator:
- der Äquator ist 5 km breit
- am Äquator wiegt man 0,5% des Körpergewichts weniger
- die Gravitationskraft beträgt nur 9,78 statt 9,83 m/s^2.

Mitad del Mundo in Quito

Aussicht von oben

Ausstellung der ecuadorianischen Ureinwohner

physikalische Experimente

Ausstellung des ecuadorianischen Malers Oswaldo Guayasamín

Kleines Cacao-Museum

Eines der vielen Shöppchen am Areal


Dienstag, 26. April 2016

Quilotoa

Am Sonntag mache ich einen Ausflug mit einigen Kollegen aus der Schule, es geht nach Quilotoa, einem wunderschönen See im Süden von Quito, ca. 2,5 Autostunden entfernt. Javier arbeitet als Junior Manager in der Schule und ist für unser Wohlergehen zuständig. Ein bisschen chaotisch, aber sehr hilfsbereit stellt er (aus seinem Freundeskreis) 2 Fahrer zu Verfügung und so fahren wir zu elft nach Quilotoa...

Gefrühstückt wird am Weg, in einem kleinen Shop.

Auf dem Weg nach Quilotoa
Als wir dort ankommen, ist es sehr nebelig, aber nach unserem 30-minütigen Abstieg zum See ist es sehr schön, sodass wir alle schaukeln können :-)

Die Sonne scheint!

v.l.n.r: Lisa (D), Santi (ECU), Amanda (CH), Pascal (CH), ich, Matheo (ECU), Theo (GB),
vorne: Carla (ECU), Javier (ECU), Justin (USA), Giovanni (ECU)


Die coole Riesenschaukel!



Am Ziel angekommen!
Erst beim 1-stündigen Aufstieg nach oben, erwischt uns eine Regenwolke und wir werden ein bisschen nass. Aber am spannendsten ist die Heimfahrt, bei der es in Richtung Quito immer nebeliger wird! Um 22 Uhr komme ich nach Hause und falle nach einem coolen Tag, gemixt in Spanisch, Englisch und Deutsch müde ins Bett...

Samstag, 23. April 2016

Familienwochenende

Seit dem letzten Eintrag habe ich viel erlebt, hier der erste Teil meines Wochenendes!
Von Freitag auf Samstag schlafe ich bei der Familie von Josés Vater, Gallo, der bereits 83 Jahre alt ist. Seine Frau Maggie ist ca. 50 und ihre Tochter Mathilde ist 17 und macht im Juni ihren Schulabschluss. Maggie sollte mich an Freitag um 15 Uhr von zu Hause abholen, weil aber so viel Verkehr auf der Straße ist, kommt sie erst um 17 Uhr und wir fahren in den 30 km entfernten Ort San Rafael. In einem modernen Eissalon treffen wir Mathi und ihren Freund, genießen ein Eis und sprechen auf Spanisch und Englisch über Verschiedenes. Zum Beispiel darüber, dass sie mich alle viel jünger eingeschätzt haben, auf ca. 17-20. Als ich ihnen sage, dass ich 26 bin, freut sich Mathi, denn sie hat mit Gallo gewettet, dass ich über 20 bin. Nach dem Eis fahre ich mit den Youngsters in ein nahe gelegenes Shopping Center, ähnlich unserer SCS und gehe mit ihnen dort herum, wo sich die Jugend am Abend trifft.

Shopping Center
Auf dem Heimweg kaufen wir Pizza, essen sie aber erst zu Hause und danach schaue ich mit Mathi einen Film, natürlich auf Spanisch :)

Mathi, ihr Freund und Maggie mit den drei Hunden
Am nächsten Tag hat Mathi einen Mathe-Test in der Schule, also frühstücke ich mit Gallo und Maggie Eier, Brot, Käse, Marmelade, Banane, Erdbeeren, Weintrauben, Tee und frisch gepressten Tomatensaft. Gut gestärkt fahre ich mit Maggie Mathi abholen und am Rückweg halten wir in einem Kunsthandwerkszentrum.

Der Eingangsbereich

Neben der Straße werden gebackene Schweinshäute verkauft

Kunsthandwerk aus Rosshaar in Guangopolo

Im Kulturzentrum arbeiten auch die Verkäuferinnen

Ausblick ins Valley

Mishki braucht Frischluft!
Zum Mittagessen sind wir bei Maggies Familie zum Grillen/Hamburger essen eingeladen, wo ich weitere 16 Leute ihrer Familie kennen lerne!

Die Zutaten für die Burger sind fertig

Während die Männer spielen...

...unterhalten sich die Frauen!
Gemeinsam mit Mathi, Isabel (23 Multimediadesignerin), Cristina (26 lebte 1 Jahr als Au-Pair in Hamburg), Leo und Ronda fahre ich am Abend in die Altstadt und bewundere die Stadt mit ihrem nächtlichen Charm.

vor der Kirche San Domingo

Die Kirche des heiligen San Franziskus

In der Iglesia de la compaña de Jesus gibt es ein Klavierkonzert, anlässlich der Marienerscheinung, die vor 120 Jahren stattgefunden haben soll.

Plaza Grande

In diesem Straßenlokal essen wir...

...Empanadas de Morocho (Fleisch, Zwiebel und Käse) und trinken Naranjilla (ein Heißgetränkt ähnlich unserem Punsch mit Orangensaft und Zimt)

Zuckerwatte-Verkäufer

La Ronda, früher Straßenstrich, heute Touristenmeile.

Freitag, 22. April 2016

Es grünt so grün

Zuerst eine kleine Ankündigung: für alle, die noch keine Follower sind, will ich euch Richis Blog empfehlen, der seine Erfahrungen, Erlebnisse und Gedanken während seines Auslandssemesters in Warschau hier festhält: https://richardfried.wordpress.com/

Das Wetter ist am Mittwoch und Donnerstag auch wieder so schön gewesen, dass es mich nicht lange drinnen hält! Ich schätze es hatte teilweise bis zu 25 Grad, und nur einmal kurz geregnet! Am Mittwoch kochen wir wieder gemeinsam in der Schule, diesmal “Locro con papas“, eine cremige Erdäpfelsuppe mit Käse, Koriander und Avocado.

Schaut jetzt vielleicht nicht so lecker aus, ist aber sehr nahrhaft und schmeckt gut!

Gestärkt und von der Sonne angetrieben, gehe ich in den Botanischen Garten, der ein ruhiges Refugium in der doch sehr schnellen und Auto-belasteten Stadt bietet. Ich verweile bestimmt 2 Stunden dort, mache meine Hausübung und bereite mich mit dem vielen Grün schon auf den Regenwald vor :)







Abends gibt es ein kleines Familientreffen zu Hause, weil der Onkel von José vor ein paar Tagen verstorben ist. Die Stimmung ist aber gar nicht getrübt, sondern es wird viel geredet und gelacht, weil sich manche Familienmitglieder schon lange nicht gesehen haben. Zwei von ihnen leben in Puerto Rico, die anderen sind in und um Quito verstreut.

2. Von rechts ist María, meine Gastmutter, in der Mitte ist der Vater von José, der nicht auf dem Bild ist!
Am Donnerstag fahre ich wieder in die Altstadt und besuche das Museum der präkolumbischen Kunst, die “Casa del Alabado“, in dem es einige sehr beeindruckende, weil sehr alte Ausgrabungen gibt. Das moderne Museum ist in folgende Abschnitte gegliedert: Altertümliches (4000 v.Chr.), Ürsprüngliches, Materialien, Parallelwelten, die Achse der Welt, Spiritualität und Schamanentum, Eliten und die Welt der Künste.

Eine der ältesten Skulpturen, 4000 v. Chr.


Kleine Häuser für die Götter

Parallelwelten


Was für ein Gebiss

Am Heimweg komme ich bei einer weiteren Kirche vorbei, in der gerade ein Gottesdienst stattfindet.