Bevor ich zum heutigen Tag komme, noch ein kleiner Rückblick auf Sonntag: nachdem José María nach Tena fährt und María und ich alleine zu Hause bleiben, möchte sie nicht, dass ich nach dem Erdbeben unterwegs bin, deshalb bleibe ich am Sonntag zu Hause. Wir schauen uns gemeinsam 2 Filme im Fernsehen an: “Esio Trot“ was Tortoise rückwärts bedeutet mit Dustin Hoffman und Judi Dench, ein sehr witziger Film über 2 ältere Nachbarn, die die Liebe zu Schildkröten verbindet und am Abend “Blue Lagoon: The Awakening“. Das ist ein Teenie-Film, bei dem zwei High School Absolventen auf einer tropischen Insel stranden und sich bei ihrem Überlebenskampf näher kommen. Ansonsten verbringe ich die Zeit mit Skypen, Blog schreiben und Lernen!
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Das Empire State Building leuchtet in den Farben der ecuadorianischen Flagge und zeigt Solidarität. |
Seit Montag habe ich eine neue Lehrerin, Carmita, und Einzelunterricht, weil meine Kollegen von letzter Woche bereits weiter gereist sind. Der Unterricht ist intensiv, aber dafür sehr exklusiv :)
Am Dienstag ist das Wetter richtig schön warm und sonnig, sodass es mich wieder in die Altstadt zieht. Ich schaue mir die Casa Museo Maria Augusta Urrutia, die Casa de Sucre und das Museo Dominicano samt dazugehöriger Kirche an. Nachdem sich der Ansturm an Touristen überall in Grenzen hält, bekomme ich in allen Häusern eine Spezialführung auf Spanisch oder Englisch, die im Preis von 2$, 0$ bzw. 3$ bereits inkludiert ist!
Maria Augusta Urrutia lebte von 1901-1987 in Quito und heiratete mit 20 Jahren. Als ihr Mann im Alter von 35 Jahren im Jahr 1931 starb und sie keine Kinder hatten, beschloss sie ihr Haus Straßenkindern zu öffnen. Sie gab ihnen zu essen, beschäftigte sie und fand in ihrer sozialen Arbeit selbst einen Sinn. Heute ist ihr Wohnhaus ein interessantes Museum mit einer Einrichtung des frühen 20. Jahrhunderts.
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Innenhof |
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Das Badezimmerfenster |
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Die Küche - man beachte die Eier-brat-Pfanne am Herd, so ein Modell gab es auch in Hollabrunn :) |
Auch die Casa de Sucre ist ein Wohnhaus. Und zwar das der Familie Sucre. Mariscal Antonio José de Sucre wurde in Venezuela geboren, lebte Anfang des 19. Jahrhunderts und war ein Held der ecuadorianischen Unabhängigkeitsbewegung. Es hieß, er liebte Quito, heiratete eine Quitoerin und zog 1828 in diese Stadt. Zwei Jahre später wurde er in Kolumbien erschossen, doch die hiesige Bevölkerung war sich sicher, dass er Ecuadors Präsident geworden wäre und benannte die Währung “Sucre“ nach ihm, die im Jahr 2000 durch den US-Dollar abgelöst wurde.
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Innenhof |
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Wieder ein Fenster |
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Gebetsraum im Haus, der nur den Frauen vorbehalten war. |
Am Plaza Santo Domingo steht die gleichnamige Kirche samt Museum und angrenzendem Kloster, in dem momentan 9 Ordensbrüder leben. Die anschließende High School ist eine der ältesten des Landes und heute eine Privatschule für Mädchen und Buben. Es gibt einen wunderschönen Kreuzgang mit Palmen.
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Plaza Santo Domingo |
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Vergitterte Tür mit Blick in den Hof |
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Kreuzgang mit Palmen |
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Kreuzgang |
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Karyatiden á la Conchita Wurst |
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Die menschenleere Kirche, die extra für mich aufgesperrt wurde, für die Öffentlichkeit war sie erst wieder in 30 Minuten geöffnet. |
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Interessante Dekoration: kleine Luftballone in Form von Wein als Zeichen der Fruchtbarkeit. |
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Die seitliche Kapelle musste vergrößert werden, doch blöderweise war hier die Straße zuerst. Also baute man eine Brücke und die Kapelle war nun über einige Stufen zu erreichen! |
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Die Straße war zuerst da, darüber befindet sich die erweiterte Kapelle. |
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Street Art |
Wieder sehr schöne Fotos!
AntwortenLöschenInteressant ist die Farbgestaltung der Kirche im Inneren: sieht irgendwie ganz anders aus als wir das gewohnt sind.
Und sehr schöner Kreuzgang!
Ja, diese hier ist sehr bunt und weniger golden als die bisherigen!
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